In einem kleinen Walddorf ereignen sich nachts schreckliche Dinge: Werwölfe meucheln die Dorfbewohner und mysteriöse Gestalten treiben ihr Unwesen. Jeweils am darauffolgenden Tag müssen nun die vermeintlich unschuldigen Dorfbewohner die Werwölfe richten und die Ordnung im Dorf wieder herstellen …
Mit Werwolf-Spiel meine ich eine Variante des Spiels „Mafia“ bzw. „Die Werwölfe von Düsterwald“, welche mit Skat- oder Rommé-Karten gespielt wird und sich im Laufe der letzten Jahre sowohl als kurzweiliger Spielspaß als auch als abendfüllender Gaudi bewiesen hat.
Kurz vorneweg: Das Werwolf-Spiel ist ganz klar inspiriert von den im Handel erhältlichen Varianten. Doch ebenso wie die unzähligen Versionen als Foren- oder IRC-Spiel, hat das Werwolf-Spiel aus der strandfabrik seine Eigenheiten, die es vom Original sehr stark unterscheiden und zu einem eigenen Spiel werden lassen.
Die aktuelle Version hat bisher den phatasielosen Namen Werwolf 4-2013 (wer bessere Vorschläge hat immer her damit) und ist das bisher ausgeglichenste Werwolf-Spiel. Im Laufe der Zeit unterlag es ständig Abänderungen und Verbesserungen, Charaktere kamen, gingen und kehrten verändert wieder und auch bei der aktuellen Version gibt es noch einige kleine Kanten, die geschliffen werden könnten. Aber das werden die nächsten Testrunden entscheiden.
Werwolf 4-2013 unterscheidet sich von den oben genannten Originalen in 2 wichtigen Punkten:
- Das Spiel benötigt Skat-, Doppelkopf- oder auch Rommé-Karten, d.h. es kann jederzeit ohne extra Spielkarten gespielt werden.
- Jeder Spieler stellt 2 Charaktere dar. Damit sind die Komplexität und der Wiederspielwert durch die arg vielen Kombinationen um einiges höher im Vergleich zu 1 Charakter pro Spieler.
Das Spiel kann ab 6 Spielern gespielt werden (5 Spieler + Spielleiter) und ist trotz seiner Komplexität auch für Anfänger geeignet, da letztenendes der Spielleiter alles überwacht, durchs Spiel führt und die Charaktere entsprechend aufruft. Der Spielleiter selbst muss die Regeln natürlich beherrschen und improvisieren können, da schon kleinste Fehler den Spielablauf beeinflussen. Ebenso macht das Spiel nur in einer kommunikationsfreudigen Runde Spaß: Wenn sich alle anschweigen oder nicht alle bei der Sache sind, sind die Diskussionen und Abstimmungen dementsprechend lahm und fruchtlos. Allerdings sind selbst Ungeübte schneller am Intrigen basteln als sie sich am Anfang zutrauen – gerade die flache Lernkurve macht den Reiz des Spiels aus.
Bisher habe ich den Spielablauf, die einzelnen Charaktere und die Reihenfolge für den Spielleiter hochgeladen. Ich werde das bei Gelegenheit mit einer Tipps-und-Tricks-Liste ergänzen, so dass auch Neulinge schnell ins Spiel kommen und neue Spielleiter nicht an Kleinigkeiten verzagen.
Ein Ableger vom Werwolf-Spiel ist die Rotkäppchen-Variante, wo die Dorfbewohner zusätzlich das Rotkäppchen beschützen müssen und Stecher ihr Unwesen treiben. Diese Variante liegt trotz des unschlagbaren König Drosselbart aber zur Zeit auf Eis, weil die Version 4-2013 einfach leichter ist und runder läuft. Trotzdem hatte das Basteln der Rotkäppchen-Variante einen sehr fruchtbaren Einfluss auf die aktuelle Version des Werwolf-Spiels. Und eventuell hält sich in dieser voerst geschlossenen Schublade noch die eine oder andere Idee für neue Charaktere oder Spielelemente versteckt. Schauen wir mal.
Ebenfalls als Ableger kann man eine Idee bezeichnen, die derzeit noch in der Konzeptphase steckt: Underworld. Ja, der Titel kommt vom gleichnamigen Film über den blutigen Kampf zwischen Vampiren und Lycanern. Und darum soll es auch in dem Spiel gehen: Vampire und Werwölfe können andere Spieler beißen und Menschen dadurch in ihre Spezies verwandeln. Und manche Spieler halten auch den Biss beider Spezies ab und verwandeln sich in Hybride. Und die Verliebten dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Da noch einige offene Fragen zu klären sind bevor die ersten Testrunde starten können, soll das erstmal eine Ankündigung sein. Während die Rotkäppchen-Variante wirklich eine „Variante“ des Werwolf-Spiels war, wird Underworld aber bis auf die (natürlich anders lautenden) „Tag“- und „Nacht“-Phasen nur noch wenige Gemeinsamkeiten mit der klassischen Variante haben. Die Charakterpalette soll auch wesentlich „schlanker“ als bei Werwolf 4-2013 werden (zumindest habe ich mir das vorgenommen :) ).
Viel Spaß beim Ausprobieren!